1.000 Islands im Sturm

„Oh, you’ve got a new hairstyle!“

Die Nacht in Rockport war warm – endlich wieder einmal! In der Früh ist es dicht bewölkt und stürmisch. Der vorhergesagte Föhnsturm ist also eingetroffen. Als es dann auch noch anfängt zu regnen, beschließen wir die Bootsfahrt bleiben zu lassen.

Wir fahren weiter auf dem 1.000 Islands Parkway stromaufwärts und über die imposante alte Stahlbrücke auf eine der vielen Inseln. Nur einen Kilometer weiter ist bereits der Grenzübergang in die USA.

Es stürmt ordentlich. Wir gehen zu Fuß auf die Brücke und sind froh, dass es ein stabiles Geländer gibt. Wenn man sich in den Wind dreht, ist es beinahe unmöglich durch die Nase zu atmen. Der Ausblick auf die vielen Inseln mit den bunten Bäumen ist wunderbar. Inzwischen ist auch die Sonne wieder da und Himmel und Wasser sind leuchtend blau.

Auf einer der Inseln gibt es einen hohen Aussichtsturm und ich fahre mit dem Aufzug auf 120m Seehöhe hinauf, Andreas bleibt unten. Die Aussicht ist grandios, der Sturm auch. Ich spüre wie der Turm hin und her schwingt. Als ich unten wieder ankomme, meint eine Angestellte zu meinen zerzausten Haaren: „Oh, you’ve got a new hairstyle!“

Wir machen uns wieder auf den Weg. Unser heutiges Ziel ist Kingston. Wir bestaunen viele Schiffmodelle im Marine Museum of the Great Lakes und besuchen ein ausgedientes Schiff der Küstenwache. Wir suchen und finden die katholische Pfarrkirche „St. John the Apostle“ und Pfarrer David Collins, einen Minoritenbruder. Er lässt uns unser Motorhome auf dem Pfarrhofparkplatz abstellen.  Somit haben wir wieder einen guten Übernachtungsplatz, diesmal sogar mit Stromanschluss.